goldige aussichten
AU (AURUM)
Gold: Im lateinischen als „Aurum“ bezeichnet, steht dieses Zeichen auf dem Periodensystem für das Element Gold, es hat die Ordnungszahl 79.
Blattgold
Bezeichnung für eine aus reinem Gold hergestellte dünne Folie. Es wird verwendet, um den Eindruck von massivem Gold zu erwecken (Vergolden). Zur Herstellung wird reines oder hochkarätiges Gold in kleine 2-5 Millimeter dicke Barren gegossen, welche zuerst auf die Stärke von Zeitungspapier (ca. 30 Mikrometer) gewalzt und dann in mehreren Schritten bis auf eine Stärke von 100-110 Nanometern (0,00011mm) zu Blattgold geschlagen. Zum Vergleich, die Stärke eines menschlichen Haars beträgt 0,08mm. Dies bedeutet es braucht über 700 Lagen Blattgold, um auf die Stärke eines einzelnen Haares zu kommen, was die enorme Dehnbarkeit von Gold veranschaulicht.
Edelmetall
Edel ist eine chemische Bezeichnung für Elemente, welche in natürlicher Umgebung unter Einwirkung von Luft und Wasser dauerhaft chemisch stabil sind.
Für Metalle mit dieser Bezeichnung bedeutet das, sie können nicht oder nur sehr langsam korrodieren. Daher kommen Edelmetalle wie Gold und Silber auch gediegen in der Natur vor im Gegensatz zu Eisen welches nur in gebundener Form als Eisenoxid oder Eisencarbonat vorkommt und deshalb nach der Förderung erst chemisch von anderen Erzbestandteilen getrennt werden muss. Edel kann auch als ökonomischer Begriff verwendet werden, jedoch existiert hier keine feste Definition. Beispielsweise entspricht Kupfer der chemischen Definition von Edel, jedoch nicht der ökonomischen.
Farbgold
Klassische Schmuckgoldlegierungen gehören dem Dreistoffsystem Gold-Silber-Kupfer an.
Bis ins 19. Jahrhundert war es sogar in Europa verboten, Gold mit etwas anderem als den drei Metallen zu legieren. Das Farbspektrum solcher Legierungen reicht von sattgelb über hellgrün und lachsrosa bis hin zu silberweiß. Durch Variation der legierten Metallmengen oder beifügen weiterer Metalle lassen sich sämtliche Farbtonabstufungen realisieren.
Bekannte Goldlegierungen dieser Kategorie lauten Rotgold/Rosegold, Gelbgold, Grüngold und Weißgold.
Ringe in der Farbe Gold.
Ringe in der Farbe Rosègold.
Ringe in der Farbe Weißgold.
Feingehalt
Dieser Begriff bezeichnet den Anteil eines Edelmetalls an einem Produkt.
Ein Anlagebarren mit 24 Karat enthält demnach von 1000 Teilen 999,9 Anteile reines Gold. Goldschmuck ist meist aus 14 oder 18 karätigem Gold hergestellt was einem Feingehalt von 585/000 bzw 750/000 entspricht.
Feingold/Anlagegold
Feingold oder Anlagegold, repräsentiert durch Barren oder Münzen, ist im Bereich der Edelmetalle von besonderer Bedeutung. Diese Produkte zeichnen sich durch einen herausragenden Feingehalt von 24 Karat aus, was einer reinen 999er Legierung entspricht. Diese hohe Reinheit macht Feingold zu einer begehrten Anlageoption.
"Feingold" steht für einen außergewöhnlich hohen Goldgehalt von 999,9 Promille, ohne Beimischungen von anderen Metallen. Diese Reinheit ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch entscheidend für Anleger, die auf Werterhalt setzen.
Insgesamt spiegelt Feingold die Präzision und den hohen Standard wider, den Anleger bei ihrer Suche nach werterhaltenden Investitionen schätzen. Die Beliebtheit von Anlagegold mit einem Feingehalt von 24 Karat verdeutlicht die Attraktivität des reinen Goldes als sichere Anlage und die anhaltende Faszination für die Schönheit und den Wert dieses edlen Metalls.
Feingold Barren in unterschiedlichen Größen.
Feinunze
Eine Feinunze Gold in Barrenform.
Eine Feinunze Gold in Münzform.
Im Bereich der Edelmetalle ist die Unterscheidung zwischen der herkömmlichen Unze und der Feinunze entscheidend. Während eine normale Unze 28,35 Gramm wiegt, repräsentiert die Feinunze spezifisch im Edelmetallhandel eine Masse von 31,11 Gramm.
Die Feinunze ist von großer Bedeutung für den Handel mit Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium. Ihr festgelegtes Gewicht dient als Standardmaßeinheit, wenn es um die Bewertung und den Handel mit diesen wertvollen Metallen geht. Beim Kauf oder Verkauf von Edelmetallen wird immer der Preis pro Feinunze angegeben, was den genauen Wert auf Basis der 31,11 Gramm definiert.
Diese Unterscheidung ist entscheidend, um Missverständnisse im Edelmetallhandel zu vermeiden. Beim Erwerb von Edelmetallen ist es wichtig zu wissen, welche Unze als Referenz verwendet wird, um den genauen Wert der erworbenen Menge zu verstehen.
Die Feinunze verdeutlicht die Präzision, die im Bereich der Edelmetalle erforderlich ist, um einen transparenten und effizienten Handel zu gewährleisten. Daher ist es ratsam, sich bei Transaktionen im Bereich der Edelmetalle stets über die verwendeten Maßeinheiten und deren genaue Definitionen im Klaren zu sein.
Goldstrichprobe
Klassische Schmuckgoldlegierungen gehören dem Dreistoffsystem Gold-Silber-Kupfer an.
Bis ins 19. Jahrhundert war es sogar in Europa verboten, Gold mit etwas anderem als den drei Metallen zu legieren. Das Farbspektrum solcher Legierungen reicht von sattgelb über hellgrün und lachsrosa bis hin zu silberweiß. Durch Variation der legierten Metallmengen oder beifügen weiterer Metalle lassen sich sämtliche Farbtonabstufungen realisieren.
Bekannte Goldlegierungen dieser Kategorie lauten Rotgold/Rosegold, Gelbgold, Grüngold und Weißgold.
Gussbarren
Bei größeren Mengen wie etwa 250 Gramm und mehr wird das sogenannte Gussverfahren eingesetzt. Hierbei wird eine exakt abgewogene Menge Metallgranulat eingeschmolzen und in eine Barrenform zu einem Gussbarren gegossen. Durch den nachfolgenden Abkühlprozess bilden sich prozesstypische Unregelmäßigkeiten wie etwa Abkühlungsringe oder leicht unregelmäßige Oberflächenstrukturen. Dann wird der Barren nachgewogen und sofern das Gewicht passt mit den Verpflichtenden Informationen (Herstellerangeben, Gewicht, Feingehalt und geg. Seriennummer) punziert.
Knallgold
"Knallgold" ist ein Begriff, der sich auf eine Substanz bezieht, die vor über 400 Jahren von Alchemisten entdeckt wurde. Es handelt sich um eine Form von Gold, die nicht nur explosive Eigenschaften besitzt, sondern auch bei der Explosion purpurfarbenen Rauch erzeugt. Der genaue chemische Prozess und die Zusammensetzung von Knallgold waren lange Zeit ein Rätsel. Die Substanz entsteht durch verschiedene Reaktionen von Goldsalzen mit Ammoniak oder Ammoniumchlorid. Die Knalleigenschaften von Knallgold machen es zu einer interessanten, wenn auch historischen, Entdeckung der Alchemie. In einer aktuellen Studie wurde festgestellt, dass der purpurfarbene Rauch bei der Explosion Nanopartikel aus metallischem Gold enthält, was die langjährige Frage nach der Herkunft der Rauchfarbe klärt.
Purpurner Rauch (Foto Johannes Sterba)
Knallgoldexplosion (Foto Johannes Sterba)
Königswasser
Eine Säuremischung aus Salz- und Salpetersäure im Verhältnis 3:1 welche es als Einzige schafft Gold aufzulösen. Man kann durch Zusatz chemischer Stoffe das gelöste Gold wieder ausfällen, ein Verfahren welches Affinerien anwenden um Feinmetalle von hoher Reinheit herzustellen.
Goldpreisentwicklung LBMA
Logo LBMA
LBMA
Die London Bullion Market Association kurz LBMA kontrolliert den außerbörslichen Handel von Gold und Silber und stellt den Weltmarktpreis für selbiges fest.
Ihre Mitglieder sind große internationale Banken, Hersteller, Veredler, Verarbeiter, Produzenten und Händler auf der ganzen Welt.
Legierung
Ein Gemisch aus zwei oder mehreren Metallen in schmelzflüssigem Zustand.
Metalle werden legiert, um ihre natürlichen Eigenschaften wie Farbe, Preis, Dichte, Korrosionsfestigkeit, mechanische Festigkeit und Polierfähigkeit zu verändern.
Nugget
Im deutschen als „Klumpen“ übersetzt, bezeichnet man so einen Gold- oder Platinklumpen, der auf natürliche Weise entstanden ist. Der Goldanteil eines solchen Nuggets liegt in etwa zwischen 85 und 95%. Normalerweise sind diese staub- oder korngroß, allerdings gab es in der Geschichte ein paar deutliche Ausnahmen wie etwa das „Welcome Stranger“ Nugget aus Australien, welches einen Goldgehalt von 72kg aufwies oder aber das „Leg of Mutton“ aus Kanada mit einem Goldgehalt von 61kg.
Prägebarren
Kleinere Goldmengen wie 100g und weniger werden in Form von sogenannten Prägebarren produziert. Hier unterscheiden sich die Produktionsschritte zu denen der Gussbarren.
Nach dem Einschmelzen des Goldes wird es mit Walzmaschinen auf eine exakt definierte Stärke gebracht woraus nachfolgend die gewünschte Barrenform ausgestanzt wird. Diese werden als Rohlinge („Ronden“ bei runder Form) bezeichnet. Diese werden zur Prägung weitergereicht wo mit hohem Druck die klassische Barrenform, das Motiv und die Punzierung eingeprägt werden.
Punzierung
Die Punzierung, das Prägen von Informationen wie Gewicht, Feingehalt und Hersteller auf Goldbarren und Goldschmuck, ist verpflichtend für alle im Handel befindlichen Goldprodukte. Diese geprägten Details bieten Käufern klare Informationen über das erworbene Gold, einschließlich des Gewichts, der Reinheit und des Herstellers. Diese Verpflichtung dient nicht nur der Ästhetik, sondern vor allem dazu, die Integrität des Goldmarktes zu gewährleisten, indem sie Käufer vor Fälschungen schützt und Vertrauen schafft. Die Punzierung wird so zu einem essenziellen Qualitäts- und Vertrauensmerkmal im Goldhandel.
Scheideanstalt
Scheideanstalten sind unverzichtbare Akteure in der Goldindustrie. Diese Unternehmen schmelzen Rohgold nicht nur ein, sondern verfeinern es auch, um hochwertige Goldprodukte wie Barren oder Münzen herzustellen. Der Prozess umfasst das Einschmelzen des Rohgolds, Reinigen von Verunreinigungen und die präzise Raffination. Scheideanstalten verwenden fortschrittliche Technologien, um höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten.
Die Bedeutung einer Scheideanstalt erstreckt sich auch auf das Recycling von Altgold, was zur nachhaltigen Ressourcennutzung beiträgt. Diese Einrichtungen spielen eine zentrale Rolle im gesamten Lebenszyklus von Gold - von der Verarbeitung des Rohmaterials bis zur Herstellung hochwertiger Goldprodukte.
Wiener Philharmoniker
Eine seit 1989 geprägte Feingoldmünze aus dem Haus der Münze Österreich. Sie ist ein offizielles Zahlungsmittel, da sie jedoch eine Bullionmünze (Anlagemünze) ist, wird sie nicht zum Nennwert, sondern zum Edelmetallwert gehandelt. Das Motiv, bestehend aus den Instrumenten des berühmten Wiener Orchesters, wird nicht geändert, sondern nur das Prägejahr. Seit der Erstprägung zeigt die Münze auf einer Seite die Instrumente des berühmten Wiener Orchesters. Diese bestehen aus Horn, Fagott, Harfe, zwei Geigen, zwei Bratschen und ein Cello in der Mitte. Auf der anderen Seite ist die Orgel aus dem goldenen Saal des Wiener Musikvereins zu sehen.
Zahngold
Im Fachjargon als "Dentalgold" oder "Dentallegierung" bekannt, wird im Volksmund oft als Zahngold bezeichnet. Bereits im Jahr 1000 v. Chr. verwendeten die Chinesen Blattgold, um Karieslöcher nach der Behandlung zu füllen, während die ersten Zahnprothesen etwa 500 v. Chr. von den Phöniziern hergestellt wurden.
Heutzutage gibt es in der Zahnmedizin eine Vielzahl von Materialien und Legierungen, sowohl metallische als auch nichtmetallische. Metalllegierungen werden in Edelmetall-Legierungen (Gold, Silber, Palladium, Platin) und Nichtedelmetall-Legierungen (Cobalt, Eisen, Nickel, Kupfer, Titan, Wolfram, ...) unterteilt. Insbesondere Zahngold aus Legierungen mit einem hohen Anteil an Gold/Platin-Gruppenmetallen kann recht wertvoll sein, da der Edelmetallanteil 85% oder mehr beträgt. Ein Plättchen Dentalgold (ca. 1g) könnte bei einem Goldverkaufspreis von etwa 58,60€/g somit auf einen Wert von etwa 40€ kommen.
Deshalb ein Hinweis für Ihren nächsten Zahnarztbesuch: Wenn bei Ihnen Dentalgold, wie Zahnprothesen oder Brücken, ausgetauscht oder ersetzt wird, denken Sie daran, dass Ihr Zahnarzt verpflichtet ist, Ihnen diese auszuhändigen. Schließlich haben Sie dafür bezahlt und sind der rechtliche Eigentümer. Viele Zahnärzte vergessen dies manchmal und verkaufen das gesammelte Gold selbst weiter, da bereits wenige Gramm schnell hundert Euro oder mehr wert sein können.
Melter Assayer / Essayeur Fondeur
Jeder Goldbarren ist mit Punzierungen hinsichtlich Gewicht, Feingehalt und Hersteller versehen. Oft liest man noch den Begriff „melter assayer“ bzw. „essayeur fondeur“ neben der Punze des Herstellers, doch was bedeutet das?
Diese Begriffe sind aus dem englischen bzw. französischen und bedeuten übersetzt „Schmelzprüfer“ also „Schmelzer“ und „Prüfer“. Damit gibt der Hersteller des Goldbarrens an, den Barren nicht nur selbst hergestellt, sondern diesen auch geprüft zu haben und garantiert somit für die Qualität und Reinheit des Goldbarrens. Diese beiden Begriffe kommen nicht immer zusammen vor, beispielsweise kann ein Unternehmen nur Gold raffinieren und die Barren produzieren „Melter“ und von einem unabhängigen oder fremden Unternehmen prüfen lassen „assayer“. Meistens prüfen die Hersteller ihre Barren aber selbst, da dadurch weniger Zusatzkosten für die Prüfung sowie den gesicherten Transport anfallen.
Schmelzerzeichen Heimerle + Meule
Schmelzerzeichen Valcambi S.A.